Montag:
Montagmorgen trafen wir uns bereits ziemlich früh um 6:20 am Ulmer Hauptbahnhof, um nach Wien zu fahren. Bei einer langen Umstiegszeit in München erkundeten einige Bayerns Hauptstadt, wobei andere am Bahnhof blieben. Ehe wir im Zug saßen lieferten sich Herr Pfeifer und Herr Weber ein spannendes Schachduell, während Frau Weiß Haustierfotos betrachten durfte. Nach dem Check-in war unsere erste Aktivität, nämlich eine Stadtführung, im Herzens Wien geplant, welche jedoch wegen Regen wortwörtlich ins Wasser gefallen ist. Diese wurde aber auf Dienstag Abend verschoben und wir erkundeten Wiens Stadt und die Bars auf eigene Faust. Währenddessen sind die Lehrer zum Impulstanz aufgebrochen.
Dienstag:
Der Tag begann mit einer Stärkung im Hotel, bevor wir zum Leopold Museum aufgebrochen sind. Dort wurden wir von unserem Museumsführer Markus Hübl, der einen sehr freshen Anzug getragen hat, durch das Museum geführt. Das Thema der Führung war „Wien um 1900″. Unser gut gekleideter Guide zeigte uns sehr enthusiastisch einige Gemälde, meist Portraits und erwähnte vor allem Schiele und Klimt. Kurzzeitig hat ein Teil der Gruppe, der von Herr Weber geführt wurde, den Rest verloren, weshalb es zu einer Suche gekommen ist. Dabei entdeckten wir eine ausgestellte Sexpuppe Gustav Mahlers, über die Herr Weber zuvor sehr begeistert erzählt hat. Anschließend durften wir in einem Workshop ein Portrait unseres Gegenübers anfertigen. Dabei zeigten sich unentdeckte künstlerische Talente.
Nachdem alle Mittagessen waren haben wir uns erneut am ORF-Zentrum getroffen. Dort wurden wir in zwei Gruppen durch das Gebäude mit Blick hinter die Kulissen eines Radio und Fernsehsenders geführt. Leider lag der Fokus aber auf dem Fernsehen, da die Radiomoderatoren eher uninteressiert an uns waren und unseren Fragen auch eher ausgewichen sind. Unser Guide führte uns durch einige Studios und Räume und erklärte uns, welche Arbeit hinter
Fernsehsendungen steckt. Das Highlight hier waren auf jeden Fall der Studiohund und die Katze, aber auch die gratis Sticker, die wir mitnehmen durften.
Nach einer erneuten Pause haben wir uns ein letztes Mal am Stephansplatz für unsere Stadtführung getroffen. Der Fokus lag dabei stark auf Wiens Architektur. Während wir durch die Innenstadt geführt worden sind, erzählte unsere
Stadtführerin von Kaiserschmarn und Sehenswürdigkeiten wie dem Stephansdom, der spanischen Pferdereitschule oder der Wiener Hofburg. Anschließend wurde die Freizeit in Restaurants oder beim Erkunden der Stadt genutzt.
Mittwoch:
Der Tag begann sehr früh um 09:00 Uhr mit einer Führung im
Freud Museum. Die sehr komplex vernetzte Wohnung und
Freuds Leben waren der Fokus dieser Führung. Teils zur Freude, aber auch zum Entsetzen mancher, da der Fokus eher nicht auf Freuds Thesen lag. Unsere Museumsführerin gestaltete diese dennoch interessant.
Nach einer langen Pause haben wir uns am Kunsthaus Wien (Friedensreich Hundertwasser) für eine Führung mit einem anschließenden Workshop zu „Ökologie und Nachhaltigkeit” getroffen. Wir wurden wieder in zwei Gruppen geteilt und haben direkt mit einer Runde Brainstorming zum Thema Nachhaltigkeit begonnen. Der Boden im Haus, welches vom Hundertwasser gebaut war, war zunächst holprig und die Treppen waren bestimmt nicht genormt. Die Museumsführerin erzählte sehr motiviert von Hundertwassers Leben, seinen Werken und seinen Ideen und gab dabei ihr Bestes, um uns durch Fragen und Quizzes einzubinden. Anschließend durften wir Plakate mit Nachhaltigkeitsbotschaften gestalten. Danach stand uns der Abend frei zur Verfügung, welcher genutzt wurde, um die Stadt und die Kultur noch weiter zu erkunden und diverse Foodspots auszuprobieren. Dabei gingen Viele am Donaukanal spazieren, den Prater besuchen oder bummelten in der Mariahilferstraße.
Donnerstag:
Unsere Wege und dadurch schweren Herzens auch Freundesgruppen trennten sich, um das technische und das jüdische Museum zu besuchen. Im jüdischen Museum angekommen wurden wir von Max, unserem Guide begrüßt, der uns beim „Lost in Nahost” Workshop begleitete. Dabei betonte er, dass das Museum ein offener Raum zur Debatte sei und dass es kein richtig oder falsch gäbe. Jedoch wurde direkt der erste Beitrag diskutiert. Wir wurden in Gruppen geteilt und sollten jeweils vier Museumsstücke suchen und deren Bedeutung für hier und dort ermitteln. Danach verglichen wir verschiedene Karten rund um Israel und befassten uns mit der Gründungsgeschichte, bevor es zu einer offenen Diskussion rund um den Nahostkonflikt kam. Diese wurde sehr sachlich geführt und zeigte die Stärke und die politische Wachheit unserer Gruppe. Im technischen Museum befasste sich der Workshop mit dem Thema „Energie”. Fernseher wurden durch Fahrräder betrieben, während durch Hamsterräder Äpfel hochgehoben worden sind. Nach einer kurzen Pause ging die Gruppe zu einer Hochspannungsvorführung weiter, wobei ihnen Techniken dazu gezeigt wurden. Das Highlight war die durch Blitze erzeugte Super Mario Musik. Danach durften sie das Museum alleine erkunden. Der Rest des Tages stand uns frei und wurde erneut zum Erkunden und Bummeln in second-hand Shops genutzt.
Freitag:
Bereits um 07:15 Uhr haben wir die Rückreise nach Hause angetreten, wobei zunächst Herr Weber gefragt wurde ob er Baran Kok kenne. Daraufhin wurden Jugendwörter recherchiert bis der Zug kam. Dort zeigte uns Herr Weber, dass er in diesem Moment tatsächlich Baran Koks Lieder hörte.
Resümee:
Unsere Studienfahrt hat uns in unserem vorletzten Jahr weiter zusammenwachsen lassen und uns die Möglichkeit gegeben Wiens Kultur kennenzulernen. Highlights waren die Architektur und die Vielfalt der Stadt und in der Gastronomie. Die Erfahrung hat sich auf jeden Fall gelohnt und ist ein schöner Abschluss des Schuljahres gewesen.